Das Schuljahr endete im Dauerregen, doch pünktlich in der ersten Ferienwoche, zum Sommerkurs 2025, verflüchtigten sich die Wolken und für 28 Seglerinnen und Segler mit ihren Trainern begann eine perfekte Sommerwoche. Die Temperaturen wurden angenehm und der Wind zeigte sich in seiner ganzen Vielfalt.
In vier Gruppen mit jeweils 6 bis 8 Seglern wurde trainiert und gespielt. Die jüngsten Teilnehmer machten sich bei Paddelübungen im Hafen mit der Kinderjolle Optimist vertraut, gewannen ein Gefühl für die kippligen Boote und lernten mit der Pinne zu steuern. Nach einer Paddelregatta waren sie fit für den See. Zunächst noch zu zweit im „Opti“, trauten sie sich gegen Ende der Woche alle selbständig, im Halbwindkurs die Tonnen zu umrunden, teilweise auch schon zu kreuzen. Fleißig sammelten sie Tennisbälle ein, die die Trainer auf dem Wasser verstreut hatten, und übten ganz nebenbei, ihre Boote in die gewünschte Richtung zu bewegen. Ebenso gehörten natürlich trockene Theorie, Knoten und Sporteinheiten zum Programm.
Spannend wurde es, als eine Flaschenpost auftauchte, mit einer geheimnisvollen Botschaft für die „kleinen Seebären“! Der Tresor, den einst ein „Freibeuter“ auf dem Gelände versteckt hatte, war schnell gefunden. Doch erst als knifflige Fragen rund um den Opti gelöst waren, konnte der Code zum Schatz geknackt werden.
Eine größere Gruppe fortgeschrittener und älterer Anfänger trainierte schon gezielter die verschiedenen Kurse. Ließ der Wind nach, versuchten sie sich in Geschicklichkeitsübungen, um das Bootsfeeling zu vertiefen, balancierten auf dem Rand, umrundeten den Mast und kenterten die Boote, um sie nachher wieder aufzurichten. Einen Vormittag lang wechselten sie von der Kinderjolle auf die große J/70 und lernten die Welt des Sportbootsegelns kennen. Ein Schlauchboot begleitete die Crew und brachte die zweite Mannschaft zum Einsatz.
Die fortgeschrittenen Opti-Segler trafen sich in der nahezu gleichen Zusammensetzung wie im letzten Jahr, so dass auf einer gemeinsamen Basis aufgebaut werden konnte. Zu Anfang wurden noch einmal die Grundlagen wiederholt und dann am Einstieg ins Regattasegeln gearbeitet. In zahlreichen Trainingsregatten wurden die Wettfahrtregeln vertieft und die Segeltechnik verfeinert.
Für alle, die aus dem Opti herausgewachsen sind, standen Laser und 420er bereit. Bei den meisten Teilnehmern dieser Gruppe war es der erste Kontakt mit einem Jugendboot. Sitzposition und Manöver mussten neu eingeübt, aber auch Altbekanntes aufgefrischt werden, speziell Vorfahrtsregeln und Knoten. Der Schleppverband wurde an Land noch einmal genau besprochen und anschließend auf dem Wasser umgesetzt. Um die Erfahrungen zu erweitern, wurden die Einhand- und Zweihandjollen auch mal durchgewechselt. Den Abschluss machte ein Trapeztraining im Hafen.
Zur Mittagszeit machten sich Groß und Klein Richtung Clubhaus auf. Die Gruppen versammelten sich an den Tischen und stärkten sich ausgiebig vor der zweiten Trainingseinheit. Für die Verpflegung fand sich diesmal ein YCL eigenes Küchenteam zusammen, das im Laufe der Woche ebenfalls einiges an Erfahrung sammelte. Nach dem abendlichen Aufräumen trafen sich alle Segler und Trainer zum abendlichen Fingerfood-Buffet – eine Mischung aus süß und salzig, Obst und Gemüse, das die Eltern jeden Tag liebevoll bestückten – eine lange Tradition im YCL.
Ohne zahlreiche Helfer wäre so eine Segelwoche nicht möglich. Herzlichen Dank an das Trainerteam mit Anna, Charlotte und Leana, Mateo und Max, Jana und Anna, Amelie und Lea, das Küchenteam mit Regine, Steffi und Silvia, an Barbara für die Organisation und an die Eltern und Großeltern der Seglerinnen und Segler, die uns tatkräftig unterstützten.